Bereits zwei Mal seit dem Umzug in das neue Schulhaus war Streetworkerin Karina Weiß bei den Schülerinnen und Schülern der Klasse 7/8/9 der Betty – Greif – Schule mit einem Workshop zu Gast.
Zunächst ging es um das Thema Achtsamkeit und Selbstfürsorge. In belastenden Situationen ist es wichtig, sich nicht ausgeliefert zu fühlen, sondern zu wissen, dass man selbst aktiv werden kann. „Auch wenn Jugendlichen oft nicht bewusst ist, wie wichtig Selbstfürsorge für das eigene Wohlbefinden ist, machen sie vieles intuitiv gut und richtig. Darin wollen wir sie bestärken und ihnen darüber hinaus auch neue Wege aufzeigen“ stellt Karina Weiß fest.
Denn die gute Nachricht ist: Die Schülerinnen und Schüler kennen bereits eine Menge wirksame Strategien zum Umgang mit Stress und wenden sie in ihrem Alltag erfolgreich an. Vor allem Freunde, Familie und Vertrauenspersonen sind für die Jugendlichen wichtige Kraftquellen, bei denen sie neue Energie schöpfen.
Musik, Hobbys, Medien und Sport – das sind nur einige der Beispiele, die in der Klasse gesammelt wurden. Im gemeinsamen Gespräch gab es auch neue Ideen und Anregungen für den Umgang mit Belastungen, Ärger und Frust, so dass jeder vom Wissen der anderen profitieren konnte.
Auch ungeeignete Bewältigungsstrategien wie exzessive Nutzung von digitalen Medien oder Computerspielen oder der Konsum von Alkohol und Drogen wurden thematisiert und kritisch unter die Lupe genommen.
Bei einem zweiten Besuch lag der Schwerpunkt auf dem Thema Alkohol. Damit kommen die meisten Schülerinnen und Schüler in diesem Alter in Kontakt und müssen für sich einen Weg finden, verantwortungsbewusst damit umzugehen.
Warum Alkohol gerade für junge Menschen gefährlich werden kann, wie viel „zu viel“ ist und wo Grenzen erreicht sind, wurde mit Hilfe von Fallbeispielen eingeordnet und besprochen. Mit Hilfe von sog. „Rauschbrillen“ konnten sich die Schülerinnen und Schüler ein Bild davon machen, wie sich Alkoholkonsum auf die Wahrnehmung auswirkt.
„Im Umgang mit Alkohol ist es wichtig, sich selbst und seine Grenzen zu kennen. Man sollte eher wenig trinken und bei Problemen die Hilfe von Freunden und Familie annehmen,“ fassen die Jugendlichen zusammen.
Wie kann man sich gegenseitig helfen? Was tut man, wenn jemand aus dem Freundeskreis zu viel trinkt und man sich Sorgen macht? Wo gibt es Unterstützung bei Problemen? Diese Fragen wurden anhand einer selbst entwickelten Geschichte bearbeitet.
Dass diese Hilfe bei der Jugendsozialarbeit an Schulen, bei Streetwork und verschiedenen Beratungsstellen im Landkreis zu finden ist, erfuhren die Teilnehmenden zum Abschluss des Workshops.